Das Erinnerungs- und Bildungsprojekt „Was bleibt?“ setzt sich inhaltlich, künstlerisch und pädagogisch mit Familiengeschichten unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkünfte auseinander, die ihren Ursprung in der NS- bzw. in der Nachkriegszeit haben. Es schafft damit neue, diverse Möglichkeiten des (digitalen) Erinnerns an Unrechtserfahrungen in Ost- und Westdeutschland.
Die Geschichten verbinden unsere Vergangenheit mit unserer Gegenwart und zeigen, wie dringend wir eine multiperspektivische Erinnerungskultur benötigen.
„Was bleibt?“ schafft wichtige Verknüpfungen zu aktuellen Krisen, Kriegen und Konflikten und stellt damit Fragen nach dem Umgang mit unserer Verantwortung für die Zukunft. Dem unwiederbringlichen Verlust von Zeitzeug:innen möchten wir mit einem stetig wachsenden digitalen Archiv entgegentreten, das ihre Lebensgeschichten würdevoll einfängt. Dabei ist es uns wichtig, auch das Leben und Erleben der nachfolgenden Generationen sichtbar zu machen.
In der Darstellung der Biografien ist uns Multiperspektivität wichtig, um der Diversität an Stimmen und Stimmungen in unserer postmigrantischen Gesellschaft gerecht zu werden. Wir sind uns der Sensibilität der Inhalte bewusst. Unser Anliegen ist es, die Geschichten unserer Interviewpartner:innen für jede:n emotional zugänglich zu machen, ohne zu emotionalisieren. Jeder Mensch ist eine Welt und ein Wert an sich.